Pfarrkirche Brigels

Pfarrkirche Brigels

Baugeschichte

Die Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt liegt auf einer kleinen Erhöhung im Zentrum von Brigels. Wahrscheinlich bestand schon im Jahr 765 an diesem Ort eine Kirche, da im Tello-Testament eine Kirche mit "AD SANTAM MARIA" aufgeführt wurde. 

Beim Dorfbrand 1392 brannte die damalige Kirche nieder. Im Jahr 1397 weihte Bischof Hartmann II. von Werdenberg-Vaduz die Kirche zu Ehren von Mariä Himmelfahrt mit vier Altären. Bei einem erneuten Dorfbrand im Jahr 1493 brannte die Kirche teilweise nieder. Der Wiederaufbau war im Jahr 1504 beendet und die Kirche wurde eingeweiht. 

 

Im 20 Jh. war die Pfarrkirche für die angewachsene Gemeinde zu klein geworden. Nachdem 1941 ein erstes Projekt abgelehnt wurde, stiess das Projekt des Architekten Georg Berther aus dem Jahr 1962 auf Zustimmung. Von 1963-1964 wurde das alte Schiff niedergelegt, und zwischen Chor und Turm entstand ein neues Schiff mit einer flachen Leistendecke. Die neue Kirche wurde am 1. Juli 1965 durch Bischof Johannes Vonderach eingeweiht.

 

Ausstattung

Innenansicht Pfarrkirche Brigels Mariä Himmelfahrt

 

Der 1738 von Jodok Ritz errichtete Hochaltar erhebt sich über drei Steinstufen. Auf der Mensa sieht man einen prachtvollen vergoldeten Tabernakel in Tempelform. Zwischen den Säulen ist das Altargemälde eingebettet, welches die Himmelfahrt Marias darstellt. 

An der rechten Chorschulterwand befindet sich der Rosenkranzaltar von 1734. In der Nische steht eine spätgotische bekrönte Muttergottesfigur, die von 15 Medaillons mit den Darstellungen des Rosenkranzgeheimnisses umgeben ist.

Bei der Taufkapelle befindet sich der Katharinen-Altar, der in der Vorgängerkirche an der linken Chorschulterwand stand. Es handelt sich um einen Altar im Régence-Stil von 1746. Das Altargemälde zeigt die geistige Vermählung der hl. Katharina von Alexandrien mit dem Jesuskind.  

 

Südwand Fenster Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Brigels

Südwand

Die Südwand besteht aus 19 senkrechten schmalen Lisenen, die mit zwei waagrecht verlaufenden, abwechslungsweise schräg gestellten Simsen verbunden sind und 54 einzelne Fenster umschliessen. An den Pilastern sind auf Wandkonsolen an der ganzen Länge fünf spätgotische Heiligenfiguren aufgestellt: 

die hll. Wolfgang, Jakobus der Ältere, Felix, Regula und Sebastian.

 

Glocken

Das neue vierteilige Geläute von 1964 hängt an den Balken der Glockenstube und wird elektronisch angetrieben. Im Turm hängt noch eine fünfte Glocke aus einer Vorgängerkirche, ohne Inschrift von ca. 1380, die jedoch nicht mehr geläutet wird. Das Glockengeläut kann man auf Youtube anschauen.